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Espresso

Summer of love … in Kroatien

So aber war es ein summer of love – auch für espresso-love. Eines der außergewöhnlichsten Erlebnisse war der Espresso in der Villa Lav in Bale bei Rovinj. Das darf man durchaus als Geheimtipp verstehen, auf Holidaycheck gibt es für dieses Kleinod noch gar keine Bewertung – vielleicht weil es ein Geheimtipp bleiben soll.

Das kleine, kroatische Bale mit einer hübschen Altstadt auf einem Karsthügel

Geheimtipp Villa Lav

Der Tipp von einem Bauern führt zur Villa Lav (leider nur auf Facebook zu finden), am Ortsende von Bale. Das Landhotel mit Restaurant ist hinter alten Mauern versteckt, ohne Reservierung geht praktisch nichts. Das ist nicht nur eine Platzfrage in dem wunderschönen – teils überdachten – Garten, sondern auch eine Frage der Küche. „Wir kaufen täglich frisch“, sagt der Wirt, der am Abend auch einen Blick in den tatsächlich fast leeren Kühlschrank gewährt. Im Schatten alter Bäume kann man sich etwa aus einer Karte aussuchen, der Wirt lehnt ab, weil er nicht will oder nicht kann. Dafür bringt er nach mazedonischen Vorspeisen mit selbstgebackenen Brot nach dem Rezept seiner Mutter eine Art Florentiner, über Holzfeuer gegrillt und fantastisch zubereitet.

Der Espresso, der zum Abschluss an einem lauen Sommerabend serviert wird, ist die Krönung. Villa Lav versteht es, die Bohne von Caffe Excelsior aus Triest zuzubereiten. Zusammen mit dem außergewöhnlichen Ambiente und einem persönlichen Service ein Highlight.

Außergewöhnliches Essen und Ambiente in der Villa Lav.
Der krönende Abschluss eines spannenden Essens in der Villa Lav.

Espresso Macchiato wie bei Kleopatra

Der Tipp für den Villa Lav-Besuch kam von Weinbauer Juraj und seinem Betrieb Stancija-collis. Der serviert unter einer weinbewachsenen Pergola seine Weine, eigenes Olivenöl und Eselswurst. An einem hochsommerlichen Nachmittag mit bester Laune schmeckt es immer gut. So gut, dass man dem touristischen Reflex auch gleich einzukaufen nicht widerstehen kann.

Im Einkauf finden sich auch 200 ml Eselsmilch – für einen stolzen Preis von 10 Euro. Eselmilch ist besonders weiß und fast zu flüssig wie Wasser. Sie soll besser verträglich als Kuhmilch sein, reich an den Vitamin B und B12 sowie gut für das Immunsystem und die Darmflora. Und nicht zuletzt wissen wir ja seit Asterix, dass Kleopatra in Eselsmilch badete. Egal, ich wollte einfach mal einen Espresso Macchiato mal ausprobieren. Das Ergebnis ist sehr zufriedenstellend. Die Milch hat relativ wenig Eigengeschmack und lässt sich fantastisch schäumen. Der Espresso lässt sich gut durchschmecken ohne etwa den unangenehmen Beigeschmack von H-Milch, mit der landauf landab Cappuccino & Co. verhunzt wird.

Und Sonst?

In der coronadezimierten Kulturhauptstadt Rijeka finde ich eine neue Meinl-Tasse mit dem Bonfatti-Schriftzug im Inneren. Ob der österreichischer Rösterriese erneut sein Geschäft durch Zukauf erweitert hat oder selbst übernommen wird, lässt sich nicht auf die Schnelle herausfinden. Auf der Meinl-Homepage endet die Selbstbeschreibung der Industrieholding im Jahr 2015. In der Kaiserstadt Split stehe ich – warum auch immer – mehrfach vor verschlossener Tür der Split Coffee Roasters. Und in Pula – dicht am Marktplatz – erhalte ich für meine Sammlung eine neue Tasse von Bar2000, eine slowenische Rösterei aus der Hafenstadt Koper.

Eine Antwort auf „Summer of love … in Kroatien“

Da bin ich ganz bei dir! Villa Lav ist auch nach meiner Kroatienreise in allerbester Erinnerung geblieben! Aber bitte nicht weitersagen, es soll ja schließlich ein Geheimtipp bleiben!

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