Bei der Würzburger Kaffeerösterei Mirella hatte ich schon gedacht, dass mir das Navi einen Streich spielt. Denn zwischen den ganzen Märkten sah nichts so aus, als würde da der Lust am schwarzen Gold gehuldigt. Also einmal quer durch das Gelände und wirklich am letzten Zipfel der Gebäude auf der Rückseite geht es zu Mirella ein. Leider ist Samstag, 13.59 h, und um 14 Uhr macht der Laden dicht.

Schwarzes Gold in der Industriestraße
Das Geschäft macht der Anschrift Industriestraße alle Ehre, es ist eher nüchtern und funktional eingerichtet. Das alles ist aber schnell vergessen, weil in der Luft noch der frische Dampf des Röstens liegt. Und so bekomme ich auf die Schnelle noch einen Kilo Malabar (rund 20 Euro das Kilo), weil ich die meisten Inder, egal ob Arabica, Robusta oder Blend, einfach immer klasse finde. Der Malabar ist tatsächlich gerade frisch aus dem Probat-Röster und wird für mich extra eingetütet. Mit dem guten Rat, ihn noch gut zwei Wochen ausdampfen bzw. nachreifen zu lassen. Auf Empfehlung nehme ich noch einen Napoli Arabica in der gleichen Preisklasse mit, der als kräftig nicht zu schwarz mit reduzierter Säure empfohlen wird.


Malabar in der Mühle
Mittlerweile habe ich den Malabar (100% Arabica) in der Mühle und komme voll auf meine Kosten. Der Espresso läuft dunkelbraun und volumig aus der Maschine und sorgt für eine dicke Crema in der Tasse. Einziger Anlass für etwas Mäkelei: Die üppige Crema ist leider nicht so stabil, etwas zu lange stehen gelassen und schon ist sie weg. Der Geschmack ist rund, dunkelschokoladig, ohne überbetonte Säure. Ein Espresso, wie ich ihn mag und der 4,8 für die Crema und 5 für den Geschmack von jeweils 5 Punkten bekommt. Im Prinzip kann man auch auf der Mirella-Seite bestellen oder nachbestellen. Ich muss aber noch den Napoli Arabica probieren und habe noch ein paar andere Kilo im Keller.
