Im vergangenen Jahr lag bei Verbrauchern in Deutschland die ganze Bohne besonders stark im Trend. Von den gut 162 Litern, die der Deutsche Kaffeeverband als jährlichen Pro-Kopf-Konsum ausweist, verbucht die ganze Bohne mittlerweile einen Marktanteil unter den Röstkaffeesegmenten von knapp einem Viertel. Den Löwenanteil nimmt nach wie vor der gemahlene Röst- bzw. Filterkaffee mit 62 Prozent ein.
Ganze Bohne umfasst die Produktgruppe „Ganze Bohne klassisch“, die vorwiegend in Vollautomaten und für die Herstellung von Filterkaffee Verwendung findet, sowie die Kategorie „Ganze Bohne Espresso/Caffè Crema“, die für den Einsatz im Siebträger und im Vollautomaten geeignet ist. „Bei der Zubereitung von Filterkaffee, Caffè Crema, Espresso oder Kaffeemilchspezialitäten achtet der Verbraucher neben Convenience auch auf hohe Qualität. Aufgrund des gestiegenen Qualitätsbewusstseins der Konsumenten wird der Röstkaffee zu Hause immer häufiger erst kurz vor dem Brühvorgang gemahlen“, so Holger Preibisch, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Kaffeeverbandes. „Dies spiegelt sich in der positiven Entwicklung des Segmentes ‘Ganze Bohne’ wider.“

Kaffeekapsel & Co.
Kaffeekapseln konnten im vergangenen Jahr um 3,9 Prozent über die Vertriebsschiene Lebensmitteleinzelhandel und Online-Shopping zulegen. Gleiches gilt auch für den Konsum von Kaffeepads, die einen Anstieg von 2,9 Prozent verzeichneten. „Die Kaffeezubereitung ‘auf Knopfdruck’ mit Pads, Kapseln oder auch dem Vollautomaten ist nach wie vor sehr gefragt. Sie entspricht dem Wunsch der Verbraucher, Kaffee unkompliziert, in passenden Portionsgrößen und bei gleichbleibend hoher Qualität zubereiten zu können“, erklärt Holger Preibisch.

Außer-Haus-Konsum verzeichnet Absatzplus
Das schwarze Gold wird zunehmend auch außerhalb der eigenen vier Wände nachgefragt. Der Kaffeeverband beziffert das Absatzplus des deutschen „Out of Home“-Markts für Kaffee auf 5,2 Prozent. In diesem Segment ist der Kaffee-Ausschank in Bäckereien, Cafés, Restaurants, Hotels, Coffeeshops/-bars, Kantinen, am Arbeitsplatz und im Bereich der Gemeinschaftsverpflegung gebündelt. Darin enthalten sind also auch die boomenden to-go-Geschäfte, die in den Städten für zusätzliche Müllberge sorgen. Auch wenn der Kaffeeverband etwa aus hygienischen Gründen ein Mehrwegsystem kritisch sieht und eine Extra-Steuer auf Einwegbecher ablehnt. Das Umweltbundesamt kritisiert deutlich den Trend zum „Coffee to go“. Es sieht darin einen Grund, warum in Deutschland immer mehr Verpackungsmüll anfällt.