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Espresso: Oh Harvey von quijote Kaffee aus Hamburg

Espresso: „Oh Harvey“ von quijote Kaffee

Oh Harvey (Italian Style Blend) von quijote Kaffee
Oh Harvey (Italian Style Blend) von quijote Kaffee

Uiuiui, die gute Nachricht gleich zu Anfang: für die Crema gebe ich 4,5 bis 5 Punkte, das gleiche für Geschmack (Schulnotenprinzip). Die Crema kommt in einem passenden braun aus der Maschine, leicht volumig, aber Ende Ende nicht ganz so stabil, dass ich sie für maximal einstufen würde. Der Geschmack ist kräftig, nicht etwa bitter oder was andere für sauer bzw. säurebetont halten. Also viel und vielseitigen Geschmack im Mund, der beim Schlicken noch nachklingt. Die Eigenbeschreibung von der Hamburger Rösterei quijote Kaffee (www.quijote-kaffee.de) „Zartbitter Schokolade / Nougat cremig / erstklassige Crema“ klingt anregend, kann ich aber nur teils folgen.

Na gut, zu den Espressobohnen bin ich nicht über den Shop der Rösterei gekommen, sondern ein Freund hat mir ein halbes Päckchen von Oh Harvey mitgebracht, also gut 250 Gramm. (Daher kann ich hier auch keine Preisangabe machen.) Das ist einerseits sehr lobenswert, andererseits brauche ich fast die 250 Gramm, bis ich das Gefühl habe, den optimalen Mahlgrad erwischt zu haben. Dann aber sind die Bohnen alle. Im Internet habe ich mir mal die Rösterei angeschaut, weil mich die Rückseite des Kaffeebeutels neugierig gemacht hat. Dort gibt quijote Kaffee nämlich detailiert die Herkunft an. 40% Brasilien Santa Maria natural, 40% Ecuador ACRIM wahsed und 20% Indien IOFPCL Robusta washed, jeweils mit Erntejahr und dem Hinweis „dunkel geröstet“.

Auf der Homepage der Hamburger Rösterei (mir gefällt das Logo mit Sancho Pansa und seinem Esel „Dapple“) gibt es einen Info-Reiter „Transparenz“, den ich so noch nicht bei anderen Röstern gefunden habe. Dort werden Röstprofile, Einkaufspreise und weitere Standards der quijote Röster genannt. „Wir veröffentlichen alle relevanten Daten, versprochen!“, ist weiter zu lesen. Kann eine Lektüre nur empfehlen (www.quijote-kaffee.de/transparenz/quijote-import-standards/). Wohltuend finde ich auch unter dem Gesichtspunkt Verteilungsgerechtigkeit, Nord-Süd-Konflikt, das quijote den lokalen Produzenten (-Gruppen) einen Garantiepreis von mindestens 2,75 US-Dollar zahlt, angeblich sogar fast ein Drittel mehr als die Fair Trader. Ein Thema, das mich weiter beschäftigen wird. Jetzt lieber noch die letzte Tasse von den 250 Gramm Oh Harvey.