Kaum hat das neue Jahr begonnen, flattert mit dem abonnierten Magazin Crema auch der neue Coffee Guide 2020 (Shopadresse) vom BT Verlag ins Haus. Das einzige Jahres-Periodikum, das ich kenne, dass einen Überblick über interessante Röster und Café geben will. Eigenanspruch: „Where to buy. Where to drink.“

Tipps zum Entdecken
Das Schöne an dem über 300 Seiten starken Werk, das gerade mal so noch Taschenformat hat: Beim Durchblättern stößt man immer wieder auf neue Adressen von Röstern und Cafés, die neugierig machen. Sei es, weil es sich um einen Upcomer handelt oder weil man diesen Stadtteil bislang einfach übersehen hat. Das macht den Coffee Guide so einem angenehmen Helferlein, wenn man mal quert durch Deutschland tourt. Selbst aus Italien, Österreich und Schweiz finden sich ein paar Empfehlungen.
Eine Art Gelbe Seiten
Die Tücke dabei: Der Coffee Guide ist ein bisschen wie die Gelben Seiten. Das ist aus Verlags-Sicht naheliegend, um eine zusätzliche Ertragsquelle zu generieren. Die Kosten für Röster lassen sich hier nachlesen, wenn man in der „Bibel der Kaffeefans“ (Verlagsbeschreibung) dabei sein möchte. Für Espressofans hat das einen Nachteil, weil sich am Ende nicht unbedingt die spannendsten Röster darin finden, sondern nur die, die in ihre Präsenz investieren. Wer das im Hinterkopf hat, kann getrost mit der entsprechenden Gelassenheit durch die gedruckte Jahresschau blättern.