Schweres Gerät: Saicaf
Wenn es etwas richtig Italienisches in der Espressotasse sein soll, greife ich gern zum Saicaf Bar Miscela aus dem süditalinischen Apulien. Der sorgt für einen richtigen Rums auf der Zunge, stark und schwer. Die Bohnen sind für meinen Geschmack bis zum letzten Moment kurz vor dem Verbrennen geröstet worden. So schafft Saicaf, die zu Italiens Top Ten Röstern zählen, einen volumigen Geschmack, stark mit einer haselnussbraunen Crema (Also: 5 von 5 Punkte für Geschmack, 5 für Crema).

Espresso Einkauf
Wer nicht nach Süditalien düst oder in einem großen Italomarket einkauft, kann sich diese Espressobohnen auch in Deutschland locker bestellen. Im Netz habe ich Preis von rund 14 Euro gefunden. Ich habe 18,60 bezahlt bei Feinkost Pacelli in Altdorf bei Nürnberg. Das ist eine Prinzipienfrage, lieber ein paar Euro mehr im Fachhandel auszugeben. Außerdem habe ich diesen Espresso dort als erstes entdeckt und probiert. Schon für diese Händlerleistung bleibe ich Rita und Umberto Pacelli treu beim Einkauf. Der Einkauf der Espressobohnen ist ja nicht nur eine zwingende Notwendigkeit, sondern auch ein – mikroskopischer – Beitrag in der Gestaltung oder Erhalt der Handelslandschaft. Konsum im luftleeren Raum, bzw. aus dem virtuellen Raum, kann ich mir nicht vorstellen.
Saicaf Tassen
Von den Pacellis habe ich auch zwei Saicaf-Espressotassen geschenkt bekommen. Einmal die Saicaf-Tasse als dickwandigen Klassiker, einmal in der konischen Form. Damit habe ich Espressotassensammlung deutlich aufstocken können. Was mit noch fehlt ist die Ausführung Saicaf Venezia, die ich bislang noch in keinem Cafe entdeckt habe. Trotzdem bin ich in diesem Segment schon ganz zufrieden mit meinen Sammlungs-Zwischenstand. Für einen Tipp, wo ich das Modell Venezia im Ausschank-Betrieb finden kann, bin ich dankbar.


Es ist immer wieder erstaunlich, welche Entwicklung das Röster-Branding in den Jahren genommen hat. Eine präzise Datierung ist mir allerdings noch nicht gelungen. Meine älteste Saicaf-Tasse ist die im gelblichen Porzellan mit dem üppigen Logo. Im Laufe der Jahre wurde das Branding immer weiter modernisiert und reduziert., der rote Saicaf-Hintergund ist mittlerweile passè.